Zaun selber bauen: So klappt es billig und schnell

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Ein schön angelegter Garten ist der perfekte Rückzugsort im hektischen Alltag und gerade in den warmen Monaten ein wunderbarer Platz zum Entspannen. Doch ohne die passende Einfriedung kann die Sehnsucht nach Ruhe und Privatsphäre schnell verfliegen. Ein Zaun oder Sichtschutz ist die Antwort auf neugierige Blicke von Nachbarn und Passanten und bietet Ihnen die Freiheit, Ihren Garten in vollen Zügen zu genießen. Aber ist es notwendig, gleich ein Vermögen dafür auszugeben? Nein! Mit etwas handwerklichem Geschick, dem richtigen Material und einer gut verständlichen Anleitung können Sie Ihren Zaun günstig selber bauen. Dieser Ratgeber gibt Ihnen Tipps, wie Sie Ihr Projekt zum kleinen Preis verwirklichen können.

Zaun und Sichtschutz selber bauen: Wie geht es günstig?

Der Wunsch, den eigenen Garten einzufrieden und sich vor unerwünschten Blicken zu schützen, muss nicht teuer sein. Denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie einen effektiven und optisch ansprechenden Zaun oder Sichtschutz schnell und günstig selber bauen können. Der Schlüssel dazu liegt in der Wahl des Materials und der Bauweise. Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedene preiswerte Lösungen vor.

Die günstigste Lösung: Maschendrahtzaun

Ein Maschendrahtzaun ist oft die kostengünstigste Variante, um ein Grundstück bzw. einen Garten einzuzäunen. Die Kosten liegen je nach Abnahmemenge und Händler zwischen 1 und 3 Euro pro laufendem Meter. Allerdings bietet er durch die offenen Maschen kaum Sichtschutz. Wenn es Ihnen hauptsächlich um die Einfriedung Ihres Grundstücks geht, ist er eine überlegenswerte Option. Die Errichtung ist unkompliziert: Alles, was Sie für den Zaunbau benötigen, ist die Rolle mit Maschendrahtzaun und einige stabile Pfosten, die Sie in regelmäßigen Abständen im Boden verankern. Wenn Sie jedoch die Vorzüge eines Zauns mit denen eines Sichtschutzes kombinieren möchten, sollten Sie andere Alternativen in Betracht ziehen.

Flechtzaun: Naturnahen Zaun mit Zweigen günstig selber bauen

Ein Flechtzaun ist eine günstige und naturnahe Lösung aus natürlichen Materialien wie Haselnuss, Weide oder Pappel. Für den Bau benötigen Sie stabile Pfosten, die Sie in regelmäßigen Abständen im Boden verankern. Die möglichst frischen und flexiblen Zweige weben Sie dann im Flechtverfahren darum. Beginnen Sie am oberen Ende des ersten Pfostens und führen Sie den Zweig abwechselnd vor und hinter jedem Pfosten entlang. Wiederholen Sie diesen Vorgang mit weiteren Zweigen, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Bei Bedarf können Sie die Enden der Zweige mit Draht oder Schnur an den Pfosten befestigen. So erhalten Sie zusätzliche Stabilität. Ein Flechtzaun ist pflegeleicht und langlebig und bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihren Garten mit relativ wenig Aufwand, um einen charmanten und natürlichen Sichtschutz zu erweitern.

Schon gewusst? Sie können einen Flechtzaun auch mit Fertigelementen aus dem Handel bauen. Diese sind aufgrund der erforderlichen Handarbeit jedoch relativ teuer. Für ein Element mit einer Breite von 100 cm und einer Höhe von 120 cm müssen Sie mit Kosten von 60 bis 80 Euro rechnen. Hier bleibt es die günstigere Lösung, den Zaun selber zu bauen.

Schilfmatten: Preisgünstiger Sichtschutz zum selber bauen

Eine weitere günstige Sichtschutz-Lösung sind Schilfmatten. Der Vorteil: Sie sind leicht zu installieren und bieten eine schnelle Möglichkeit, den Garten, die Terrasse oder auch den Balkon vor neugierigen Blicken zu schützen. Die Installation ist einfach: Die Matten werden mit Draht oder Kabelbindern an vorhandenen Zäunen, Pfosten oder Rahmen befestigt und erfüllen sofort ihren Zweck. Die Kosten variieren und liegen zwischen 5 und 10 Euro pro Meter.

Paletten, Kletterpflanzen & Co: Kreative Lösungen für Zaun und Sichtschutz

Wenn Sie etwas mehr Zeit und Kreativität in Ihren Zaun oder Sichtschutz investieren möchten, sind Palettenzäune oder Sichtschutzelemente aus recycelten Materialien eine tolle und umweltfreundliche Option. Mit ein wenig Geschick können Sie aus alten Europaletten, Türen oder Fensterrahmen einzigartige Zaun- und Sichtschutzlösungen bauen, die nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schonen. Ebenso umweltfreundlich, kreativ und schonend für Ihren Geldbeutel ist der Sichtschutz aus Kletterpflanzen. Mit einer simplen Konstruktion aus Holz oder Draht und einigen Pflanzen wie Efeu, Hopfen oder Wein können Sie einen lebendigen Sichtschutz günstig selber bauen, der sich mit der Zeit harmonisch in die Gartenlandschaft einfügt.

Schritt für Schritt: Günstigen Zaun selber bauen aus Holz

Holzzäune sind nach wie vor eine beliebte Wahl und eignen sich gut zum Selberbauen. Besonders, wenn Sie sich bei der Wahl des Materials für preiswertes, aber dennoch langlebiges Holz entscheiden. Hierbei sticht insbesondere Lärchenholz hervor. Dieses ist nicht nur preiswert, sondern auch widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und Schädlinge, was es zu einer langlebigen Option für einen selbst gebauten Zaun bzw. Sichtschutz macht. Ebenso eignen sich Douglasie und Robinie. Beide sind witterungsbeständig und robust, wobei eine Oberflächenbehandlung die Haltbarkeit zusätzlich erhöht.

Holz ist aber nicht nur eine kosteneffektive Wahl, sondern bietet auch eine warme und natürliche Ästhetik, die sich harmonisch in Ihren Garten einfügt. Mit dem passenden Material und Werkzeug, etwas handwerklichem Geschick und unserer folgenden Schritt-für-Schritt Anleitung können Sie Ihren Holzzaun günstig selber bauen.

1) Planung und Materialbeschaffung

Messen Sie den Bereich aus, den Sie einzäunen möchten und planen Sie die Position der Pfosten. Besorgen Sie sich anschließend das benötigte Material. Lärchen-, Douglasien- und Robinienholz sind günstige und langlebige Holzarten, die schön aussehen und sich gut verarbeiten lassen. Sie benötigen außerdem passende Holzpfosten, Schrauben, Holzschutzmittel und die notwendigen Werkzeuge wie eine Säge, einen Hammer, eine Bohrmaschine bzw. einen Akkuschrauber und eine Wasserwaage.

2) Pfosten setzen

Markieren Sie die Positionen der Pfosten. Diese sollten in einem Abstand von etwa 1,5 bis 2 Metern voneinander platziert werden, um eine gute Stabilität und gleichmäßige Verteilung der Bretter zu gewährleisten. Graben Sie Löcher, die tief genug sind, um den Pfosten stabil zu halten, oder verwenden Sie Einschlaghülsen. Schlagen Sie diese in den Boden, bis sie fest im Erdreich sitzen. Anschließend können Sie die Pfosten in die Hülsen setzen und festschrauben. Prüfen Sie mit der Wasserwaage, ob die Pfosten gerade sind und justieren Sie diese gegebenenfalls nach.

3) Holzlatten bzw. -bretter anbringen

Schneiden Sie die Holzlatten oder -bretter auf die gewünschte Länge zu. Befestigen Sie die Latten oder Bretter horizontal an den Pfosten. Tipp: Bohren Sie die Löcher mit einem Holzbohrer vor. Der Abstand zwischen den Latten bzw. Brettern kann variieren, je nachdem, wie viel Sichtschutz Sie wünschen. Für mehr Privatsphäre können Sie die Latten enger zusammen platzieren. Wenn Sie eher eine offene Struktur bevorzugen, können Sie einen größeren Abstand zwischen den Latten lassen.

4) Schutzbehandlung

Tragen Sie zum Schluss ein gutes Holzschutzmittel auf, um den Zaun dauerhaft vor Witterungseinflüssen und Schädlingen zu schützen. Dies wird die Lebensdauer Ihres selber gebauten Zauns erheblich verlängern.

WPC/BPC-Zaun als Alternative zum klassischen Holzzaun

Zäune und Sichtschutzelemente aus WPC (Wood-Plastic Composite) und BPC (Bamboo-Plastic Composite) sind moderne Alternativen zu traditionellen Holzzäunen. Beide Materialien kombinieren die Ästhetik von Holz mit der Langlebigkeit und Pflegeleichtigkeit von Kunststoff. Sie sind widerstandsfähig gegen Verwitterung, Schimmel und Schädlinge, benötigen kaum Pflege und sind in zahlreichen Designs und Farben erhältlich. Die Installation ist einfach und kann von Ihnen selbst durchgeführt werden.

Zwar sind die Anschaffungskosten höher (ab ca. 100 Euro pro laufendem Meter) als bei einem selbst gebauten Holzzaun. Die längere Lebensdauer kann die Zäune jedoch auf lange Sicht zu einer kosteneffizienten Lösung machen. In unserem Shop können Sie WPC/BPC-Elemente in zahlreichen Ausführungen und zu attraktiven Preisen online bestellen.

Regeln für Zäune und Sichtschutz

Wie hoch darf ein Zaun ohne Genehmigung sein?

Die erlaubte Höhe für Zäune ohne Baugenehmigung variiert in Deutschland je nach Bundesland und teilweise auch je nach Gemeinde. Im Allgemeinen liegt die zulässige Höhe für Zäune ohne Baugenehmigung zwischen 1,20 und 2,00 Metern. Bevor Sie Ihren Zaun bauen, empfehlen wir Ihnen, sich bei Ihrem zuständigen Bauamt zu informieren.

Welcher Sichtschutz zum Nachbarn ist erlaubt?

Ein Sichtschutz zum Nachbarn ist in Deutschland grundsätzlich erlaubt. Vorausgesetzt, er befindet sich auf Ihrem eigenen Grundstück. Die erlaubte Höhe wird durch die ortsübliche Höhe bestimmt. Diese definieren die jeweiligen Gemeinden und Städte. Im Allgemeinen sollte der Sichtschutz eine Höhe von 180 Zentimetern nicht überschreiten. Der Abstand zum Nachbargrundstück sollte mindestens 50 Zentimeter betragen. Die konkrete erlaubte Höhe für einen Sichtschutz kann jedoch von Bundesland zu Bundesland variieren. Informieren Sie sich deshalb vorab bei Ihrer zuständigen Baubehörde.

Fazit

Einen Zaun oder Sichtschutz selber zu bauen ist eine kostengünstige Methode, um mehr Privatsphäre im eigenen Garten zu schaffen. Durch die Verwendung von preiswerten Materialien wie Lärchenholz oder Maschendraht oder kreativen Lösungen wie Paletten können Sie Geld sparen, das Sie für die Gestaltung Ihres Gartens nutzen können. Eine moderne und sehr pflegeleichte Alternative zu etwas höheren Kosten bieten WPC/BPC-Elemente. Sie lassen sich schnell selbst aufbauen und bieten einen edlen Look. Ganz wichtig: Die erlaubte Höhe und Art des Sichtschutzes variiert regional. Daher ist eine Rücksprache mit dem lokalen Bauamt ratsam, bevor Sie mit Ihrem Zaun- bzw. Sichtschutz-Projekt starten.

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